Zusammenfassung:
Vor 1989 herrschte in Mittel- und Osteuropa sowie in den Ländern
der ehemaligen Sowjetunion Planwirtschaft und Kommunismus, d.h. es
wurde alles staatlich geregelt. Mit dem Zusammenbruch des
kommunistischen Systems begann ein Transformationsprozess von
einer Zentralverwaltungswirtschaft zu einer dezentral gesteuerten
Marktwirtschaft. Dieser Übergang war mit tiefgreifenden
politischen Umbrüchen, gesellschaftlicher und persönlicher
Emanzipation und neuen Chancen verbunden.
In allen Transformationsländern wurden Reformprogramme
verabschiedet, die neben der Liberalisierung von Märkten auch die
Privatisierung in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt haben.
Durch die Gestaltung und Anwendung von geeigneten
Privatisierungsprogrammen sollte der Prozess der Entstaatlichung
von Unternehmen vorangetrieben werden. Dabei standen zwei Ziele im
Vordergrund. Das erste Ziel war mit der Erreichung einer
nachhaltigen makroökonomischen Stabilisierung sowie Demokratie
als politischer Systemordnung in allen Transformationsländern
verbunden. Zweitens wurde durch den Europäischen Rat 1993 in
Kopenhagen beschlossen, dass die Durchführung der Privatisierung
eines der wirtschaftlichen Kriterien darstellt, welches die
mittel- und osteuropäischen Ländern für den Beitritt in die
Europäische Union erfüllen sollten.
Weiterlesen